Raimund Beckmann war hauptberuflich Architekt; jedoch hat er erst in den späten Berufsjahren ein Architekturbüro mit Angestellten und freien Mitarbeitern geführt.
„Ich wollte beim Lösen von Architekturaufgaben, also beim Entwerfen, immer gern selbst kreativ bestimmend bleiben – Bürokram, von der Akquise bis zur Angestelltenführung, hätte mir diesen Freiraum wenig gegönnt und mich mental zu sehr abgelenkt.“
Raimund Beckmann
Mit wechselnden – meist Objekt-bezogenen Partnerschaften – hat er so, oft nur als Einmannbüro, viele Architekturwettbewerbe gewonnen und Preise erzielt. Begonnen hat er aber an der Technischen Universität Hannover als Beamter auf Zeit – war zunächst in der Lehre tätig, dann am Institut für Städtebau eingesetzt und folgend als Leiter einer Außenstelle in Münster bestimmt.
Nach Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit mit seinem ehem. Lehrer und Institutsleiter Prof. Friedrich Spengelin ging er 1972 in die Selbständigkeit und erwarb sich gleich mit dem ersten Wettbewerbserfolg für ein Neubaugebiet in Burgsteinfurt schnell einen Ruf als ideenreicher Stadtplaner. Gleichzeitig entstanden seine ersten Hochbauten – 2 Wohnanlagen in Münster Kinderhaus und das Rathaus in Lotte.
Es folgten viele weitere öffentliche Bauten und schließlich seine Lieblingsprojekte, die ersten Neu- und Umbauten am Leonardo-Campus in Münster: Hörsaal- und Fachhochschulgebäude sowie die Kunstakademie Münster.
„Ich habe das Entwerfen und das Begleiten des Entstehungsprozesses auf der Baustelle nie als Arbeit empfunden, sondern als Homo ludens ausgelebt.“
Raimund Beckmann
Ausbildung
| 1958 | Studium der Architektur an der Technischen Hochschule in Graz (AT) |
| 1962 | Studium der Architektur an der Technischen Universität Hannover |
Die Entwurfsfächer belegte er bei den Profs. Zinsser, Graubner, Landzettel, Spengelin und Laage ( Diplom ).
Seine Diplomarbeit wurde mit der Nominierung für den
Fritz-Schumacher-Preis der Freien-und-Hanse-Stadt-Hamburg ausgezeichnet.
| 1967 | Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Raumkunst und Entwerfen |
| 1968 | Mitarbeiter am Institut für Städtebau an der TU Hannover |
| 1969 | Leiter der „Städtebauliche Planungsgruppe für die Universität Münster / Prof. Spengelin“ |
Bauten und Preise / Auswahl
| 1974 | 1. Preis im Wettbewerb für das Hauptzentrum Kinderhaus, Münster, in Partnerschaft mit Helmut Hauptvogl / Münster |
| 1980 | 1. Preis für die städtebaul. Entwicklung des Hochschulstandortes Westerberg in Osnabrück incl. der Institute für die Biologie in Partnerschaft mit Prof. Friedrich Spengelin / Hannover |
| 1981 | 1. Preis im Wettbewerb für die Neubauten der Institute Physik und Chemie in Osnabrück in Partnerschaft mit Bohl, Rickmann/ Osnabrück |
| 1982 | 2. Preis im Wettbewerb für den Botanischen Garten der Universität Osnabrück in Partnerschaft mit Rudolf Skribbe / Münster |
| 1992 | 1. Preis im Wettbewerb Neues Rathaus Rhede in Partnerschaft mit Michael Maas |
| 1997 | Entwurf und Bauplanung der Eingangshalle und eines Brückengebäudes für die FH Münster mit Prof. Wolfgang Pohl |
| 1998 | Entwurf und Bauplanung für das Hörsaalgebäude der FH Münster (Umbau einer Reithalle mit 7 Hörsälen) |
| 1999 | Um- und Neubauplanung der Kunstakademie Münster Um- und Ausbauplanung der ehem. Reiterkaserne für die Kunstakademie |
| 2003 | Wohnhaus Tecklenburg |